Bildungsmagazin

Sendung vom 09.05.2011

Live: 9. Mai 2011, 17 Uhr
Wdh.: 15. Mai 2011, 14 Uhr (ausnahmsweise)

Beitrag

Neue Bildungspolitik in Baden-Württemberg

Zur Bildungspolitik im Koalitionsvertrag der grün-roten Mehrheit in Baden-Württemberg sprach Timo Stadler vom freien Radio Querfunk aus Karlsruhe mit Matthias Schneider, dem Pressesprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Bildungsnachrichten
Bildungsnachrichten vom 9. Mai 2011 by bildungsmagazin

 

Veranstaltungen, Bildungsnachricht und Musik

Mittwoch, 11. Mai

Um 14:15 Uhr hält Wolfgang Ischinger (aus München) seine Antrittsvorlesung im Pfleghofsaal am Schulberg 2.
Ischinger wurde Ende letzten Jahres unter Protest der Studierenden von der Uni Tübingen zum Honorarprofessor berufen.
Er gilt als „Top-Diplomat“ und als „Gesicht der deutschen Diplomatie“.[1] Er bekleidete über viele Jahre zahlreiche Spitzenpositionen, weshalb ihm der Ruf vorauseilt, dass er „wie kaum ein anderer die deutsche Außenpolitik beeinflusst hat.“[2] Momentan ist Ischinger Leiter der jährlich stattfindenden Münchner Sicherheitskonferenz, die laut Financial Times das „weltweit wichtigste Treffen von Außenpolitikern und Militärs“ ist.
IMI: „Es gibt keine gerechten Kriege – aber notwendige“ – Wolfgang Ischinger wird Honorarprofessor in Tübingen
letztes Jahr im Tagblatt: Studenten störten eine Veranstaltung über Sicherheitspolitik

19:15 Treffen der [’solid].SDS Hochschulgruppe im Linken Forum
(am Lustnauer Tor 4)

20:00 Lesung mit Mehmet Desde
Buchhandlung Rosa Lux, Lange Gasse 27, Tübingen
Die Hochschulgruppe von Amnesty International Tübingen lädt am kommenden Mittwoch um 20 Uhr zu einer Lesung mit Mehmet Desde in der Buchhandlung Rosa Lux. Eintritt frei!
Dazu schreibt Amnesty: „Der deutsche Staatsbürger Mehmet Desde fliegt im Juni 2002 in die Türkei. Dort wird er von Beamten einer Anti- terroreinheit verhaftet und vier Tage lang unter dem Vorwurf, Mitglied einer illegalen Organisation zu sein, festgehalten und gefoltert. Nach sechsmona-tiger Untersuchungshaft in einem Hochsicherheitsgefängnis kommt er wieder frei, darf aber das Land nicht verlassen. In einem unfairen Prozess wird Mehmet Desde auf der Grundlage von erfolterten Aussagen schuldig gesprochen. Die juristischen Auseinandersetzungen ziehen sich bis Mai 2007 hin, dann sind in der Türkei alle Rechtsmittel ausgeschöpft und er muss die Haft antreten. Nach einem erzwungenen Aufenthalt von insgesamt sechs Jahren und drei Monaten kann Mehmet Desde im Oktober 2008 wieder nach Deutschland zurückkehren.“

 

Donnerstag, 12. Mai

„Ändert das System, es funktioniert nicht mehr…“
Eine Analyse der Transformationen in der arabischen Welt Um 20 Uhr in der Neuen Aula im Hörsaal 6.
Prof. Dr. Helga Baumgarten, Politologin an der Birzeit Universität in Palästina, wird am Donnerstag, dem 12. Mai 2011 um 20 Uhr in der Neuen Aula einen Vortrag zu den Revolten im arabischen Raum halten. Im Zentrum ihrer Analyse stehen die Aufstände in Tunesien und Ägypten.
Jahrelang waren sich Politologen und Sozialwissenschaftler einig in der Überzeugung von der Permanenz arabischer autoritärer Systeme.
Helga Baumgarten wird versuchen zu erklären, wie es dazu kam, dass Bewegung in die verhärteten und autoritären politischen Systeme der arabischen Region gekommen ist.
Warum fingen die Menschen in Tunesien an, überwiegend friedlich in Massen zu demonstrieren? Welche Rolle spielten die soziale Realität und die Repression in den jeweiligen Ländern? Welche Entwicklungen trugen mit dazu bei, dass es schließlich zu den Aufständen kam?
Die großen Demonstrationen in Tunesien und Ägypten sind vorbei – doch es bleibt die Frage, wie die zentralen Forderungen der Demonstrierenden umgesetzt werden.
In ihrem Vortrag wird Helga Baumgarten darüber hinaus auf die aktuelle Entwicklung in Syrien und im Jemen eingehen, sowie einen Blick auf die besondere Lage in Libyen und Bahrain werfen.
Die Revolten hatten auch Auswirkungen auf die politischen Verhältnisse in den palästinensischen Gebieten. Mit einer kurzen Einschätzung über diese Folgen wird Helga Baumgarten enden.
Eintritt frei.

Donnerstag, Freitag, Samstag: Ökosoziale Studientage – Ideenwerkstatt für eine zukunftsfähige Gesellschaft
Das komplette Programm der Ökosozialen Studientage unter http://faire-zukunft.de/contao/

 

Sonntag, 15. Mai

Um 14 Uhr hört Ihr die Wiederholung dieser Sendung.

 

Montag, 16. Mai

Am kommenden Montag kommt das Bildungsmagazin außer der Reihe auch mal in einer geraden Kalenderwoche. Das heißt für Euch, dass Ihr uns nächste Woche schon wieder live hören könnt. Am 16. Mai spielen wir um 17 Uhr im Bildungsmagazin einen Beitrag von Detlef Berentzen, der sich mit Uwe Zellmer vom Theater Lindenhof unterhalten hat. Uwe Zellmer ist einer der Gründer des Melchinger Theaters, das für seine mutigen Inszenierungen inzwischen weit über die Grenzen Tübingens hinaus bekannt ist. Im Gespräch mit Detlef Berentzen erzählt Uwe Zellmer wie es zur Gründung des Theater Lindenhof kam und was sich seitdem daraus entwickelt hat.
Uwe Zellmer @ Theater Lindenhof

 

Bildungsnachricht: Zensus kommt in die Wohnheime
Im Gegensatz zur Volkszählung von 1987 wird dieses Jahr beim Zensus 2011 nicht jeder Deutsche befragt, sondern nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung. Die zu befragenden Personen werden anhand ihrer Wohn-Anschriften ermittelt, d.h. wenn das Haus in dem man wohnt zufällig in die Stichprobe mit aufgenommen wird, dann muss man sich gegenüber den Interviewern des Zensus äußern. Außerdem werden die Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften wie etwa Altersheimen und Studentenwohnheimen komplett befragt. Bei so speziellen Gemeinschaftsunterkünften wie psychiatrischen Kliniken und Gefängnissen werden die Informationen allerdings nicht bei den Bewohnern selbst, sondern beim Einrichtungsleiter eingeholt.
Wen der Zensus befragen will, der hat eine Auskunftspflicht. Weigert man sich, dann muss man mindestens 250 Euro zahlen UND den Fragebogen trotzdem ausfüllen. Durch eine Bußgeldzahlung kann man die Auskunftspflicht also auch nicht umgehen.
Wer befragt wird müsste das inzwischen eigentlich selbst wissen, denn schon vor der Befragung, die heute am 9. Mai beginnt, haben die Interviewer kleine Zettel mit einem Terminvorschlag und ihrer Telefonnummer in die Briefkästen der Befragten geworfen. Im Tübinger Geissweg-Wohnheim beispielsweise ist bereits vorletzte Woche in jedem einzelnen Briefkasten so ein Zettel zusammen mit einem Infobrief eingeworfen worden.
Bundesweit sind 80 000 Interviewer für den Zensus im Einsatz. An jedem korrekt ausgefüllten Fragebogen verdienen sie 7,50 Euro. Werden die Fragen nicht beantwortet, dann erhalten sie nur 2,50 Euro.
(Quelle: FAZ – Die Deutschen werden gezählt)

 

Musik