Bildungsmagazin

Sendung vom 18.07.

Live: 18. Juli aus technischen Gründen leider ausgefallen!
Wdh.: 25. Juli

Interview mit Robert Andreasch zu Schnittstellen zwischen der bürgerlichen und der extremen Rechten
Dass es rechts von ihnen nur noch die Wand geben darf, das ist das offizielle Programm von von CDU und CSU. Doch wie geht dieser Anspruch der Christdemokraten mit ihrer formalen Abgrenzung von Neonazis zusammen und wie werden extrem rechte Postionen ins konservative Milieu integriert? Die extreme Rechte kommt an verschiedenen Stellen mit der bürgerlichen Rechten zusammen, beispielsweise wenn es darum geht „rechte Aussagen“ in der Mitte der Gesellschaft salonfähig zu machen. Gemeinsam versuchen sie den gesellschaftlichen Diskurs zu Gunsten rechter Einstellungen zu verschieben. Das versucht zum Beispiel die rechte Wochenzeitung „Junge Freiheit“ oder auch der rechte Thinktank „Studienzentrum Weikersheim“.
Die extreme Rechte und die bürgerliche Rechte treffen an verschiedenen Punkten zusammen um gemeinsam Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen. Sie setzen politische Themen auf die Agenda, wie zum Beispiel die sozialwissenschaftlich unhaltbare, aber dennoch diskutierte sogennante Deutschenfeindlichkeit. Ein extrem rechtes Ideologiefragment, das im Familienministerium des Bundes, unter der Leitung von Kristina Schröder, zum politischen Mainstream zu werden droht.
Das sind aber keinesfalls die einzigen Schnittstellen zwischen Konservativen und der extremen Rechten: Da gibt es Burschenschaften, die von ihren Mitgliedern „Ariernachweise“ einfordern wollen, oder sogenannte „Lebensschützer“, die Frauen vor Abtreibungskliniken belästigen. Und es gibt eine Familien- und Bevölkerungspolitik, die nach der Aufrechterhaltung einer sogenannten „blutsdeutschen“ Bevölkerungsmasse verlangt, die Homosexuelle verteufelt und benachteiligt und neben der konservativen Kleinfamilie nichts gelten lassen will…
Damit sollen nur einige der vielen Punkte genannte werden, die Nazis und rechte Bürger verbinden.

Der Soziologe und Journalist Robert Andreasch beschäftigt sich mit diesen Schnittstellen zwischen rechts und konservativ und hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, in welchen Themen- und Politikfeldern die extreme Rechte Anknüpfungspunkte an die konservative Rechte findet. Dabei kann auch die Frage gestellt werden, inwieweit man überhaupt von einer Mitte der Gesellschaft sprechen kann, die sich von den Nazis einfach abgrenzen lässt.
Robert Andreasch hat vor kurzem an der Uni-Tübingen einen Vortrag über seine Arbeit gehalten. Mein Kollege Florian Wolff war dabei und hat sich einen Tag nach dem Vortrag nochmal für ein Interview mit Robert Andreasch getroffen. Am Anfang des Gesprächs stand zunächst die Frage: „Wo sind denn die Schnittstellen zwischen bürgerlichen und extremen Rechten?“

Neuer Bundeswehrskandal: Kinder Lernen Kämpfen – In Mini-Mitrovica
Die Bundeswehr, und zwar ihre Gebirgsjägerabteilung, hatte in Bad Reichenhall eine Idee in Sachen militärischer Früherziehung, die alles in den Schatten stellt, was wir bisher über die Bundeswehr an Schulen oder auch an der Universität berichtet haben.
Wir hören dazu ein Interview unserer Kollegen vom freien Radio LoRa aus München mit Peter Meier, vom sogenannten „Rabatzbündnis“. Das Rabatzbündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, alljährlich vor der Bad Reichenhaller General-Konrad-Kaserne das fröhliche Erinnern der bayerischen Gebirgsjäger an deren gar nicht so ruhmreiche Vergangenheit mit öffentlichen Protest zu begleiten.
Dieses Jahr konnte das Rabatsbündnis in Bad Reichenhall gemeinsam mit ca. 7500 weiteren Besuchern den Tag der Offenen Tür in der Gebirgsjägerkaserne besuchen. Und dort ein ganz „besonderes“ Angebot für die Kleinen und die ganze Familie mit anschauen.
Was sich die Bundeswehr da in Sachen „Spielpädagogik“ ausgedacht hat ist eigentlich unglaublich. Doch Peter Meier vom „Rabatzbündnis“ war bei den Gebirgsjägern und hats erlebt!

Veranstaltungshinweise:
Dienstag, 19. Juli
19:15 Treffen der [’solid].SDS Hochschulgruppe im Linken Forum

Freitag, 22. Juli
ab 16 Uhr „Wagenwunder“: 20 Jahre Tübinger Wagenburgen
Samstag und Sonntag ab 10 Uhr

Programm: siehe kububabu.de

Samstag, 23. Juli
Video-Release Party im Laden am Sternplatz: „Tübingen – Warum bist du so hügelig?“
„Wir beginnen um 21 Uhr mit der Erstaufführung des Videos, dann werden wir – vor allem für all die tollen Menschen die mitgespielt haben – eine Reihe von Outtakes zeigen, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet.
Anschließend beginnt die Aftershowparty mit DJ DON BAT und der Partyreihe „Shake! Rattle! Vibrate!“.“
Mittlerweile kann man den „Film“ mit den beiden EKW-Studentinnen Martha und Frauke auch auf YouTube sehen: „Tübingen, warum bist Du so hügelig?

Noise for Amnesty 50 Jahre Amnesty International in Rottenburg
Konzerte ab 18 Uhr auf dem Marktplatz in Rottenburg.
Mit dem „Dubioza Kolektiv“ aus Bosnien-Herzegovina, „nervous nellie“ aus Schweden und „Hot Lava“ aus Rottenburg. Eintritt frei.
Wer vorher schon Infostände besuchen möchte, kann ab 10 Uhr morgens zum „Marktplatzfest“ von Amnesty nach Rottenburg kommen.

Freitag, 29. Juli
Freitag und Samstag: Umsonst und Draußen in Mössingen
Freitag, Samstag, Sonntag: 48er Festival im Jugendhaus Herrenberg

Musik:

  • Bildungsmagazin-Intro: Aphex Twin – 4
  • LaBrassBanda – Brassbanda
  • Egotronic – Toleranz
  • Terry Poison – Girl on the Run
  • LaBrassBanda – Inter Mailand