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Das Gymnasium ist Deutschlands schlechteste Schule

6. Mai 2009

Das Gymnasium ist Deutschlands schlechteste Schule

 

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Jürgen Baumert, Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung ist bekannt geworden durch die Auswertung der ersten PISA-Runde von 2000 –2002. Baumert hat nun die „Elementstudie“ des Bildungsforschers Rainer Lehmann einer Re-Analyse unterzogen. Die „Elementstudie“ Lehmanns hatte 2008 einigen Wirbel verursacht, weil darin behauptet wurde die 6-jährige Grundschule in Berlin schade den SchülerInnen in ihren Lernfortschritten. Lehmann hatte vor allem behauptet das Gymnasium sei bei der Förderung guter SchülerInnen den gemeinsamen Grundschulklassen weit überlegen. Allerdings zeigten schon seine eigenen Tabellen, dass die Lernfortschritte der Fünft- und SechstklässlerInnen in Berlins Grundschulen größer waren als die in den Gymnasien. Aufgrund dieser Widersprüche rechnete das Max-Planck-Institut die Daten im Auftarg des Berliner Bildungssenators noch einmal nach.

Die Studie Baumerts erscheint demnächst in der Zeitschrift für Erziehungswissenschaften. In Berlin schicken trotz der Möglichkeit der gemeinsamen sechsjährigen Grundschule sieben Prozent der BerlinerInnen ihre Kinder direkt in Klasse fünf auf das Gymnasium. Aufgrund des Rufs des Gymnasiums und dem sozialen Hintergrund der Kinder, die nach der vierten Klasse direkt auf das Gymnasium geschickt werden entsteht eine so Baumert gegenüber der TAZ „kognitiv, leistungsmäßig, motivational und hinsichtlich häuslicher Ressourcen hoch ausgelesene Schülerschaft“. Baumert hat nun statistisch die Ergebnisse unter Berücksichtigung des sozialen Hintergrunds noch einmal beurteilt. Aber schon ohne den vielversprechenden sozialen Hintergrund ist bei einer neutralen Auswertung der Daten klar, dass die Grundschulen nicht hinter die Gymnasien zurückfallen. Im Gegenteil: Laut Baumert schaffen es die Gymnasien nicht das gute und ausgewählte Potential der SchülerInnen weiter zu fördern. Die sechsjährigen Grundschulen sind z.T. trotz schlechterer Ausgangsbedingungen bei den SchülerInnen erfolgreicher. Untersucht wurden die Fortschritte in der Lesekompetenz.

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