„Bildungsangebot für junge Menschen verhindert“
Das Ract!-Festival 2011 wird nicht stattfinden. Die Veranstalter machen eine „Mischung aus Desinteresse und offener Ablehnung“ seitens der Stadtverwaltung und der Universität verantwortlich. „Schön, dass es euch gibt, aber bitte lasst uns in Ruhe“, fasst Lu Witzleben vom Ract!-Vorstand die Stimmung zusammen.
Thema für dieses Jahr wäre „Bildung“ gewesen, geplant waren neben Konzerten und Workshops eine Kooperation mit der Universität und eine 24-stündige Dauervorlesung, in der unterschiedlichste Themen auf Menschen treffen, die eigentlich wegen etwas ganz anderem da waren – ein Beitrag zur wissenschaftlichen Allgemeinbildung. Doch Anfragen an die Universität wurden kurzfristig abschlägig beschieden oder blieben gleich ganz unbeantwortet. „Das ist ein Armutszeugnis vor allem für Rektor Engler“, meint Ract!-Vorstandsmitglied Christin Gumbinger, „dass die Uni bewusst die Entscheidung getroffen hat, ein Bildungsangebot für junge Menschen zu verhindern.“
Dazu kam die Verweigerung jeglicher Unterstützung durch die Stadtverwaltung. Den eigentlich zugesagten Anlagenpark vergab man an andere, kommerzielle Veranstaltungen. „Im Jahr des Ehrenamts ist das besonders bitter. Nur der Leiter des Ordnungsamts, Rainer Kaltenmark, hat uns unterstützt.“ erklärt Lu Witzleben. 2012 wolle man trotzdem wieder stattfinden – wenn Stadt und Universität das nicht wieder verhindern.