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Wehrwissenschaften an der Uni Tübingen?

30. Januar 2013

Viele Universitäten in Deutschland haben mittlerweile eine sogenannte „Zivilklausel“. Eine „Zivilklausel“ ist eine Art Selbstverpflichtung der Universität, Forschung und Lehre nur in den Dienst friedlicher Zwecke zu stellen. So heißt es etwa in der Präambel der Grundordnung der Uni-Tübingen

„Lehre, Forschung und Studium an der Universität sollen friedlichen Zwecken dienen, das Zusammenleben der Völker bereichern und im Bewusstsein der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen erfolgen.‭“

Doch was genau mit dieser schwammigen Formulierung gemeint ist, dazu gibt es unterschiedliche Auslegungen. Dass die Universität Tübingen es offenbar nicht für problematisch hält, trotz ihrer Zivilklausel eine Dozentin der Bundeswehr-Universität ein Seminar halten zu lassen, in dem es um die Berufschancen von Ethnologen bei der Bundeswehr ging, konnten die Tübinger Studierenden bereits im Jahr 2010 kurz nach Verabschiedung der Zivilklausel feststellen. Doch auch aktuell findet an der Uni -Tübingen Forschung statt, deren Ergebnisse vom Militär genutzt werden können. Das sagt jedenfalls Christoph Marischka von der Informationsstelle Militarisierung aus Tübingen. Er sprach am 29. Januar auf Einladung der SDS-Hochschulgruppe in der Neuen Aula in Tübingen über die „Wehrwissenschaften an der „Exzellenzuniversität“ Tübingen?“.

 

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Ausstrahlungen: Do, 31.01.2013, 11 Uhr und Do, 07.02.2013, 11 Uhr auf der Wüsten Welle Tübingen / Reutlingen
Mi, 06.02.2013, 16 Uhr auf Radio Dreyeckland Freiburg

Sendung vom 28.01.2013

28. Januar 2013

live: 28.01.2013
Wdh.: 04.02.2013

Anwesenheitslisten in Hochschulveranstaltungen sind rechtswidrig
Anwesenheitspflicht in Univorlesungen und Seminaren ist rechtswidrig, erklärt der U-AStA der Uni Freiburg. Unser Kollege Fabian vom Freien Radio Dreyeckland in Freiburg hat mit Vincent vom Arbeitskreis Datenschutz darüber gesprochen, warum die üblichen Anwesenheitslisten nicht nur eine Entmündigung der Studierenden, sondern auch datenschutzrechtlich hoch problematisch sind. An der pädagogischen Hochschule Freiburg sind Anwesenheitspflichten zum Beispiel schon untersagt. Ziehen andere Hochschulen nach?
 

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Hochschulreform und Studierendenproteste in Ungarn
Die Umkrämpelung Ungarns durch die nationalkonservative Fidesz-Regierung unter Victor Orban geht weiter. Der Demokratieabbau hat nun auch das Bildungswesen erreicht. Die Regierung plant in einer Hochschulreform unter anderem Studiengebühren für einen Großteil der Studierenden einzuführen. Außerdem sollen die Haushalte der Universitäten massiv gekürzt werden.
Schon seit Tagen protestieren tausende Studierende und SchüerInnen gegen die geplante Hochschulreform. Schüler- und Studierendenvertretungen hatten Regierungschef Viktor Orban in den vergangenen Tagen mehrfach dazu aufgefordert, mit ihnen über die Reformen zu verhandeln. Ob die Regierung diesen Forderungen der Studierenden nachgekommen ist und wie die studentischen Proteste einzuordnen sind, darüber haben unsere Kollegen vom freien Radio Corax aus Halle mit der Journalistin Gina Böni gesprochen. Sie war bei einer zentralen Protestkundgebung in Budapest vor Ort und gibt zunächst eine kurze Einschätzung zu den Protesten und der Hochschulreform in Ungarn.
 

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„Solche Verbotsrhetorik ist mit uns nicht zu machen“ (Grüne Jugend) – mit Kretschmann und Palmer aber doch?
Der am Mittwoch letzter Woche bekannt gewordene Vorschlag, künftig einjährige Aufenthaltsverbote für unerwünschte TrinkerInnen aussprechen zu können, der wohl vom Grünen Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer stammt, sorgte in den letzten Tagen für Aufsehen. Am Donnerstag, dem 24. Januaer fand anlässlich des vermeintlichen Alkoholproblems in den baden-württembergischen Innenstädten ein runder Tisch statt. Über die Ergebnisse, die Frage ob die Grüne Jugend bereits von Kretschmann auf Linie gebracht wurde oder doch noch den Mund aufbekommt und den Vorwurf, auch die Grünen seien spießige Sicherheitsfanatiker, sprach unser Kollege vom freien Radio Dreyeckland aus Freiburg mit dem Landessprecher der baden-württembergischen Grünen Jugend, Marcel Emmerich.
 

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Veranstaltungshinweise:

Musik: (weiter…)

Wehrwissenschaften an der „Exzellenzuniversität“ Tübingen

14. Januar 2013

Uni Tübingen: Neue Aula, Hörsaal 8
Dienstag, 29.01.2012 um 19:15 Uhr

In ihrer Außendarstellung sind Wissenschaft und Universitäten an einem kontinuierlichen Prozess der Annäherung an eine objektiv feststellbare Wirklichkeit interessiert,‭ ‬durch dieses Ansinnen und diesem dienende Methoden definieren sie sich.‭ ‬In der Praxis jedoch zeigt sich,‭ ‬dass sowohl die Vorstellungen der objektiven Wirklichkeit als auch die Methoden hochgradig abhängig sind von wirtschaftlichen und staatspolitischen Interessen,‭ ‬von marktwirtschaftlicher und militärstrategischer Verwertbarkeit.‭

„Marketing‏“ ‎ist zu einem wesentlichen und bestimmenden Merkmal des Wissenschaftsbetriebes und im Wettbewerb zwischen Universitäten geworden.‭ ‬Elemente des Marketings der Universität Tübingen sind ethische Richtlinien wie die sogenannte‭ „‬Zivilklausel‭“‬,‭ ‬wonach‭ „‬Lehre,‭ ‬Forschung und Studium an der Universität‭ ‬…‭ ‬friedlichen Zwecken dienen,‭ ‬das Zusammenleben der Völker bereichern und im Bewusstsein der Erhaltung dernatürlichen Lebensgrundlagen erfolgen‭“ ‬soll.‭ ‬Damit wird v.a.‭ ‬die Forschung des Exzellenzclusters‭ „‬Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften‭ ‬CIN‭“ ‬legitimiert,‭ ‬das Wehrmedizin und‭ „‬Grundlagenforschung‭“ ‬betreibt,‭ ‬die auch der Verbesserung von Schnittstellen zwischen Menschen und‭ ‬Kriegs-‭‬Maschinen dient und zugleich in großem Maßstab neue genetische‭ “‬Defekte‭” ‬identifiziert.‭ ‬Eine enge Zusammenarbeit mit‭ ‬Rüstungs-‭‬Industrie und Politik sowie eine Ausrichtung auf deren Interessen ist dabei durchaus erwünscht und gilt als Qualitätsmerkmal.‭ ‬Zugleich und damit zusammenhängend zeigt sich auch in den Sozial-‭ ‬und Geisteswissenschaften eine Tendenz zur zunehmenden Instrumentalisierung der Wissenschaft zur Unterdrückung und biopolitischen Zurichtung dessen,‭ ‬was als‭ „‬Gesellschaft‭“ ‬-‭ ‬als zu erforschender und manipulierender Gegenstand‭ – ‬begriffen wird.

Eine Veranstaltung der‭ [‚‬solid‭]‬.SDS Hochschulgruppe.
www.solid-sds.de

Quelle: [’solid].SDS Hochschulgruppe Tübingen » Wehrwissenschaften an der „Exzellenzuniversität“ Tübingen

Wiederholung: Einführung in die Verbindungskritik

14. Januar 2013

Heute senden wir für Euch nochmal einen Vortrag vom 13. Oktober 2011. Damals war der Verbindungskritiker Jörg Kronauer auf Einladung des Alternativen Dies im Clubhaus zu Gast um v.a. den Erstis eine Vorstellung davon zu vermitteln, was Studentenverbindungen sind und was es daran zu kritisieren gibt.

Hier kann man den Vortrag nochmal komplett nachhören oder auch downloaden. Für die Ausstrahlung am 14. und 21.01.2013 mußten wir ihn auf knapp 60 Minuten zusammenschneiden.

 

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Moderation

Für Euch im Studio:

12.05. Julia Reuter & Florentine Fendrich
19.05. Fabian Everding & Markus Jaggo
26.05. Julia Reuter & Florentine Fendrich
02.06. Tobias Kaphegyi

Immer live Montags um 17 Uhr.
Donnerstags hört Ihr die Wiederholung um 11 Uhr.

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