Am 24.5.2010 trat die Kritische Uni Tübingen zum ersten Mal an die Öffentlichkeit. Wir haben einen ihrer Vertreter ins Studio eingeladen: Im ersten Teil des Interviews geht es um Grundlagen: Verwertbarkeit, Kritikverständnis der KU und ihr Verhältnis zur „bürgerlichen“ Uni, wie unser Gesprächspartner sie nennt.
Ein knapp 40-minütiges Studio-Gespräch mit Josy von der offenen Uni Freiburg und Wilm von der kritischen Multiversität Osnabrück.
Vor dem Hintergrund der Gründung ähnlicher Einrichtungen in ganz Deutschland wollten wir wissen, wie die Aktiven aus Freiburg und Osnabrück ihre lokalen Initiativen für selbstbestimmtes Lernen erleben und mit welchen Problemen sie dort umgehen mußten.
Am Montag zeigen wir ab 9:30 Uhr den Video-Live-Stream von der Bologna-Konferenz in Berlin. Kommt ins Kaminzimmer im Clubhaus und bringt Euch was zum Frühstücken mit.
Vorschau auf die nächste Sendung:
Am Wochenende war in Tübingen der BuKo-Kongress im Sudhaus. Ein Arbeitsschwerpunkt des BuKo ist der Arbeitskreis Bildung, so dass es nicht besonders ungewöhnlich war auch Bildungsaktivisten aus ganz Deutschland im Sudhaus zu treffen.
Da das Projekt der kritischen Uni Tübingen unmittelbar vor seiner Gründung steht war es interessant mit Josy aus Freiburg und Wilm aus Osnabrück sprechen zu können. Die „offene Uni Freiburg“ hat seit kurzer Zeit in einem besetzten Haus in der Freiburger Gartenstraße sogar ein eigenes Haus, die „kritische Multiversität“ Osnabrück befindet sich bereits in einer etwas fortgeschritteneren Planungsphase als das Tübinger Projekt.
Fabian und Gesine von der Wüsten Welle haben mit den beiden gesprochen und sie zu ihren sehr unterschiedlichen Projekten befragt.
In der nächsten Live-Sendung am 24. Mai hört Ihr Ausschnitte aus dem Studio-Gespräch, das wir am letzten Abend auf dem BuKo geführt haben.
✍ fabian |
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Die schwarz-gelbe Bundesregierung plant das sogenannte „Büchergeld“ von derzeit monatlich 80 Euro auf künftig 300 Euro zu erhöhen.
Das pikante dabei: Das Büchergeld kommt einkommensunabhängig allen StipendiatInnen zu Gute, also auch denen, die außer dem Büchergeld keine weitere Unterstützung erhalten, da sie oder ihre Eltern zu wohlhabend sind.
Was schwarz-gelb hier im Namen der „Investition in mehr Bildung“ einführen will, ist in vielen Fällen eine unnötige und zusätzliche Förderung derjenigen Studierenden, die finanziell ohnehin schon bessergestellt sind und dieser Hilfe gar nicht bedürften.
Fabian Everding sprach mit Anselm Oelze über die Initiative Stipendienkritik.de, die die Pläne der Bundesregierung für falsch hält.
Langsam geht es voran. Die erste Stunde der Diskussion zum umstrittenen Ethnologie-Seminar an der Uni-Tübingen ist inzwischen bearbeitet und kann hier angehört oder heruntergeladen werden.
Weitere „Folgen“ kommen in Kürze.
(Download bei Freie-Radios.net)
Diskussion zwischen Besuchern der Veranstaltung und Vertretern der Universität sowie Frau Lanik
(Bearbeitet heißt in dem Zusammenhang nicht: Zurechtgeschnitten. Bearbeitet werden muss vielmehr die höchst unterschiedliche Lautstärke mit der die einzelnen Redebeiträge aufgezeichnet wurden, so dass am Ende eine einigermaßen hörbare Aufzeichnung dabei herauskommt.)
An der Uni-Tübingen wird im Sommersemester 2010 ein Seminar unter dem Titel „Angewandte Ethnologie und Militär“ stattfinden, dass die Bundeswehr-Angestellte Frau Dr. Monika Lanik halten wird.
Daran gab es bereits im Vorfeld heftige Kritik, da dies aus Sicht kritischer Studierender gegen die neue Zivilklausel der Uni-Tübingen verstößt.
Erst im letzten Wintersemester hatten die Studierenden im Rahmen der mehrwöchigen Besetzung eines zentralen Vorlesungsgebäudes die Aufnahme dieser Zivilklausel in die Präambel der Grundordnung der Universität erwirken können.
Sie besagt, dass Forschung und Lehre an der Universität allein zu friedlichen Zwecken stattfinden dürfen.
Kritiker sehen diese Klausel nun verletzt, da die Universität einer Bundeswehr-Angehörigen die Möglichkeit bietet als Dozentin ein Seminar am Institut für Ethnologie zu leiten.
Sie bemängeln, dass die Ethnologin aufgrund ihrer Beschäftigung bei der Armee nicht in der Lage sei, das Seminar neutral zu halten und machen das auch an der Vita von Frau Lanik fest.
Fabian Everding sprach am Freitag morgen unmittelbar vor der ersten Sitzung des Seminars mit einem Aktivisten der Marxistischen Aktion Tübingen über die Kritik an der Veranstaltung.
Info-Veranstaltung zum umstrittenen Ethnologie-Seminar am Freitag auf dem Schloß. Im Bild von links nach rechts: Benjamin Hirschfeld, MA; Dr. Volker Harms; Dr. Shahnaz Nadjmabadi; Dr. Monika Lanik; nicht im Bild: Prof. Dr. Roland Hardenberg
✍ fabian |
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